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  Presseberichte
  Buersche Zeitung, 22.06.2001

7 303 Pfeifen werden ausgebaut und verpackt

HANS-SACHS-HAUS: Walcker-Orgel wird im Saarland saniert

Mitarbeiter der Firma Walcker haben mit dem Ausbau der Orgel im Hans-Sachs-Haus begonnen. Das Instrument ist bei der Sanierung des Saales im Weg und wird für die Dauer der Arbeiten ausgelagert.

Der Zerlegung dauert elf Wochen. 7303 Orgelpfeifen in Größen von 5,30 Meter bis drei Millimetern müssen ausgebaut und verpackt werden. Die Orgel wird in einer Halle der Orgelbaufirma in Kleinblittersdorf bei Saarbrücken wieder aufgebaut, saniert und um das nicht mehr vorhandene Fernwerk, das noch einmal 568 Pfeifen hat, erweitert.

Im Oktober 2003 beginnt der Wiedereinbau. Das braucht drei Monate. Noch einmal die gleiche Zeit ist für die Intonation nötig. Im April 2004 ist die "Wunderorgel (so Kustos Karl-Heinz Obernier) dann wieder spielfähig.

Die Arbeiten werden geleitet von den beiden Geschäftsführern der Firma Walcker, Markus Hilt und Christoph Macke, die den 1780 gegründeten Orgelbaubetrieb vor Jahresfrist aus Familiensitz übernommen haben.

Für Hilt besitzt die 1927 erbaute, denkmalgeschützte Hans-Sachs-Haus-Orgel einen hohen Rang. Es ist nicht nur die letzte bedeutende Saalorgel, die der Orgelbaureformer Oscar Walcker gebaut hat. Es ist auch die einzig erhaltene große Walcker-Orgel aus dem ersten Drittel des letzten Jahrhunderts. Die Walcker-Orgeln in St. Reinoldi in Dortmund (1909) und St. Michaelis (1912) in Hamburg existieren nicht mehr.

Um- und Ausbau des Instrumentes sowie dessen Sanierungkosten 1,5 Mio. DM. Eine neue Orgel in vergleichbarer Größenordnung würde das Doppelte kosten. Für den Bau des Fernwerkes kann übrigens auf die Originalzeichnungen, zurückgegriffen werden.

   

 

 

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