7 303 Pfeifen werden
ausgebaut und verpackt
HANS-SACHS-HAUS: Walcker-Orgel
wird im Saarland saniert
Mitarbeiter der Firma
Walcker haben mit dem Ausbau der Orgel im Hans-Sachs-Haus begonnen.
Das Instrument ist bei der Sanierung des Saales im Weg und wird
für die Dauer der Arbeiten ausgelagert.
Der Zerlegung dauert
elf Wochen. 7303 Orgelpfeifen in Größen von 5,30 Meter bis drei
Millimetern müssen ausgebaut und verpackt werden. Die Orgel wird
in einer Halle der Orgelbaufirma in Kleinblittersdorf bei Saarbrücken
wieder aufgebaut, saniert und um das nicht mehr vorhandene Fernwerk,
das noch einmal 568 Pfeifen hat, erweitert.
Im Oktober 2003 beginnt
der Wiedereinbau. Das braucht drei Monate. Noch einmal die gleiche
Zeit ist für die Intonation nötig. Im April 2004 ist die "Wunderorgel
(so Kustos Karl-Heinz Obernier) dann wieder spielfähig.
Die Arbeiten werden
geleitet von den beiden Geschäftsführern der Firma Walcker, Markus
Hilt und Christoph Macke, die den 1780 gegründeten Orgelbaubetrieb
vor Jahresfrist aus Familiensitz übernommen haben.
Für Hilt besitzt die
1927 erbaute, denkmalgeschützte Hans-Sachs-Haus-Orgel einen hohen
Rang. Es ist nicht nur die letzte bedeutende Saalorgel, die der
Orgelbaureformer Oscar Walcker gebaut hat. Es ist auch die einzig
erhaltene große Walcker-Orgel aus dem ersten Drittel des letzten
Jahrhunderts. Die Walcker-Orgeln in St. Reinoldi in Dortmund (1909)
und St. Michaelis (1912) in Hamburg existieren nicht mehr.
Um- und Ausbau des
Instrumentes sowie dessen Sanierungkosten 1,5 Mio. DM. Eine neue
Orgel in vergleichbarer Größenordnung würde das Doppelte kosten.
Für den Bau des Fernwerkes kann übrigens auf die Originalzeichnungen,
zurückgegriffen werden.
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