Junges Ensemble gibt ein
Gastspiel im Hans-Sachs-Haus
"Deutsche Bach
Vokalisten" pflegen die Aufführungspraxis des Barock
Chorleiter Prof. Gerhard
Weinberger stellt sich auch als Organist vor
GELSENKIRCHEN. Die "Deutschen
Bach-Vokalisten" geben am 7. Mal, 20 Uhr, ein Gastspiel im
großen Saal des Hans-Sachs-Hauses. Ihr Leiter, Professor
Gerhard Weinberger, ein namhafter Interpret barocker Musik,
stellt sich an diesem Abend auch als Solist an der
Gelsenkirchener Walcker-Orgel vor.
Der Chor singt das
"Stabat mater" für zehnstimmigen Chor und Continuo von
Domenico Scarlatti und die Bach-Motette "Jesu, meine Freude".
Gerhard Weinberger spielt an der Orgel Bachs Toccata, Adagio
und Fuge in C-Dur und von Franz Liszt Präludium und Fuge über
den Namen B-A-C-H.
Das Vokalensemble
"Die Deutschen Bach-Vokalisten" wurde erst im vergangenen Jahr
von Gerhard Weinberger gegründet. Bereits J. S. Bach
bezeichnete seine Sänger als "Vokalisten". Das 18köpfige
Ensemble ist spezialisiert auf A-capella-Musik und auf
instrumental begleitete Aufführungen in kleinster Besetzung.
Jedes Mitglied des
Ensembles wurde durch ein Vorsingen ausgewählt, das an
mehreren deutschen Musikhochschulen stattfand. Auch ehemalige
Mitglieder der Regensburger Domspatzen und der Schola Cantorum
Basel wirken in diesem Ensemble mit.
Grundlage der
künstlerischen Arbeit ist die Beschäftigung mit einer
differenzierten Aufführungspraxis, ausgehend von den
entsprechenden Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts. Dabei
greift der Chor auf die vokale Praxis des Barock zurück, so
werden die Altstimmen mit Countertenören besetzt. Darin ist
das Ensemble einmalig in Deutschland.
Gerhard Weinberger,
Jahrgang 1948, studierte an der Hochschule für Musik in
München. Er war 1970 Preisträger im Fach Orgel im deutschen
Hochschulwettbewerb und 1971 Preisträger im Fach Orgel im
Internationalen Musikwettbewerb der westdeutschen
Rundfunkanstalten (ARD). Bereits mit 29 Jahren erhielt er 1977
eine Professur an der Münchner Musikhochschule. Heute wirkt er
an der Detmolder Musikhochschule als ordentlicher Professor
für Orgel und als Leiter der Abteilung Kirchenmusik.
Als Organist hat
sich Weinberger international einen hervorragenden Namen
gemacht. Sein künstlerischer Ruf, den er auch als Dirigent und
Cembalist genießt, gründet sich vor allem auf die intensive
Beschäftigung mit dem Werk Bachs und dessen Schülerkreises.
Durch das eingehende Studium der aufführungspraktisch
relevanten Quellen des 17. und 18. Jahrhunderts gelangte er zu
einer umfangreichen Kenntnis der historischen Musizierpraxis.
Zahlreiche Veröffentlichungen und Abhandlungen über die
Interpretation barocker Musik machten ihn zu einem führenden
Spezialisten auf dem Gebiet der Wiedergabe barocker Literatur.
Der Eintritt kostet sechs Mark. Schüler, Studenten,
Auszubildende, Wehr- und Zivildienstleistende,
Schwerbehinderte mit einer Erwerbsminderung von mindestens 70
v. H. sowie Senioren und GE-Paß-Inhaber zahlen die Hälfte.
Schüler der städtischen Musikschule mit Musikschulausweis
haben für 1,50 Mark Zutritt. |